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Pinnenpfad Lychen

4 km / 2 Stunden
Stadtrundgang
Start: Lychen, z.B. am Rathaus
Markierung: Pinnen entlang der Strecke

Die Pinne (Heftzwecke) ist Lychens wichtigste Erfindung.  Der Pinnenpfad lädt zu einem besonderen Stadtrundgang durch Lychen ein. Wer ihn geht, erlebt eine rund vier Kilometer lange, barriereaarme Runde durch Lychen, vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Die Pinnen entlang des Pfades sind mit Informationen zum Stadtort und dessen Geschichte, einer Übersichtskarte sowie einem QR-Code als Link zum Audioguide (deutsch/englisch) ausgestattet. Von Pinne zu Pinne warten Entdeckungen am Wegesrand.  Hintergrund für die originelle Gestaltung der runden „Wegweiser“ ist eine Lychener Erfindung: Die Reißzwecke oder eben die „Pinne“. Sie wurde, so ist es überliefert, Anfang des 20. Jahrhunderts vom Uhrmacher Johann Kirsten erfunden. Er hatte eine kleine Uhrmacherwerkstatt in der Fürstenberger Straße 124 (heute Nr. 13, wo eine Tafel auf das unscheinbare Haus hinweist). 1903 verkaufte Kirsten die Rechte an der Pinne an Arthur Lindstedt, den Betreiber einen Metallkurzwarenfabrik in der Berliner Straße. Lindstedts Bruder Otto perfektionierte die hilfreiche Heftzwecke mit Unterstützung von Mitarbeitern und meldete sie 1904 zum Patent an. Viele Jahre – bis 1966 – wurden die kleinen spitzen Dinger in der Fabrik in der Berliner Straße produziert.

Der Pinnenpfad

Pinne Nr. 1 steht an der Stadtmühle Lychen: Bis 1991 wurde hier Korn zu Mehl gemahlen und bis nach Berlin geliefert.

Pinne Nr. 2 steht vor dem Rathaus am Markt und erzählt über die Geschichte der Flößerstadt.

Pinne Nr. 3 befindet sich am Alten Kino: Hier wird getanzt, gesungen, gefeiert und gelacht: im Alten Kino schlägt seit mehr als 100 Jahren das kulturelle Herz von Lychen! Nach umfangreicher Sanierung wurde das „Alte Kino“ 2010 als multikulturelles Zentrum wiedereröffnet.

Wenige Schritte weiter findet man die 4. Pinne an der stattlichen Feldsteinkirche St. Johannes. Der frühgotische Feldsteinbau, seit 1302 Johannes dem Täufer geweiht, wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert und umgebaut.

Folgt man der Vogelgesangstraße, steht man kurze Zeit später vor der 5. Pinne, die auf den Köppensgang hinweist, der auf der gegenüberliegenden Seite zum Ufer des Stadt-
sees führt. An dieser Stelle gab es einst eine Wasserpforte in der Stadtmauer, die von den Lychenern jahrhundertelang genutzt wurde, um Wasser im See zu schöpfen oder Wäsche zu waschen.

Weiter geht es zur Fürstenberger Straße, dort stadtauswärts, vorbei an Pinne Nr. 6, der ehemaligen Pinnenfabrik auf dem Hof der Berliner Straße 10 zur Pinne Nr. 7 zur Postablage. Hier an dieser Stelle befand sich früher eine Holzsammelstelle, die seit der Errichtung des Kaiserlichen Postamts 1904 „Postablage“ genannt wurde.

Von hier geht es wieder zurück Richtung Ortszentrum bis zur 8. Pinne vor dem Fürstenberger Tor, das ebenso wie die anderen beiden einstigen Stadttore nicht mehr erhalten ist.

Von hier läuft man durch den Friedrich-Ebert-Park, vorbei am Nesselpfuhl direkt zum Stargarder Tor (Pinne Nr. 9).  Das Stargarder Tor trotzte mehr als 500 Jahre lang allen Widrigkeiten und ist auf etlichen Gemälden, Fotografien und Postkarten abgebildet.

In Inmittelbarer Nähe befindet sich die 10. Pinne am Jüdischen Friedhof. Er war einst von einer Mauer mit zwei Toren umgeben: Das kleine Tor gewährte Besuchern Zutritt, das große Tor war Beerdigungen vorbehalten. Eine Eiche begleitet das Schicksal des Friedhofs seit Jahrhunderten.

Weiter auf der Strandpromenade kommt man zu einer der romantischsten Ecken Lychens: den Malerwinkel (Pinne 11). An Kleingärten vorbei geht es zur Schäferwiese (schöner Spielplatz!) und zur 12. Pinne, auf der es um das Templiner Tor und den Templiner Damm geht.

Über den Anstieg des „Angelbergs“ geht es vorbei an der Pannwitzgrundschule und dem Sowjetischen Friedhof (Pinne 13) zu den einstigen Heilstätten Hohenlychen (Pinne Nr. 14). Am geschichtsträchtigen Gelände vorbei führt die letzte Etappe des Pinnenpfads bis zur 15. Pinne an der Helenenkapelle.

Zurück zum Ausgangspunkt führt dann der Weg auf der Pannwitzallee, Templiner Straße und Hospitalstraße stadteinwärts zum Marktplatz.

Kartenempfehlung

Kleines Faltblatt „Die Pinne – Eine Erfindung aus Lychen“ (folgt)

Essen & Trinken

Kontakt

Faltblatt "Die Pinne"

Der Rundweg startet in Lychen am Rathaus. Von dort aus leiten 14 "Pinnen" an geschichtsträchtige Orte der Stadt, inklusive Blicke aufs Wasser der sieben Seen.

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